Sonata a 4 für Violine, Zink, Posaune, Dulzian und b.c., “La Carolietta”
Werkverzeichnisnummer: 2243
Mit Johann Heinrich Schmelzer, dem berühmtesten österreichischen Geiger des 17. Jahrhunderts vor Biber, wenden wir uns vom protestantischen Norden zum katholischen Süden, wo dank der italienischen Hofmusiker der Habsburger-Kaiser der italienische Einfluss fest etabliert war.
Dies erfuhr auch der niederösterreichische Bäckersohne Schmelzer, als er nach Wien kam und von den dortigen Italienern unterrichtet wurde.
1671 gelang es ihm (wie Jahre später dem Steirer Fux), ihre Phalanx zu durchbrechen und vom Orchestergeiger bei Hofe zum Vizekapellmeister, schließlich zum Hofkapellmeister aufzusteigen.
Seinen größten Ruhm zu Lebzeiten verdankte Schmelzer jedoch seinem virtuosen Violinspiel, dessen Möglichkeiten er in seinen Sonaten in unendlicher Variationsbreite experimentell auskostete.