12 Bagatellen für 3 Bläser
(12 bagatelle a tre)
Werkverzeichnisnummer: 2175
Nr. 1-4 F-Dur
1. Allegretto non tanto
2. Andantino (mit Variationen)
3. Andante non troppo
4. Allegro
Nr. 5-8 B-Dur/F-Dur
5. Andantino
6. Allegro
7. Tempo di marcia
8. Allegretto
Nr. 9-12 F-Dur
9. Senza Tempo
10. Allegro ma non tanto
1
1. Adagio
1
2. Scherzo. Allegro
Mit den Bagatellen für drei Bläser von Giovanni Simone Mayr kehren wir von der französischen Musik unseres Jahrhunderts ins Italien des 18. Jahrhunderts zurück. Dort begann ein gewisser Johann Simon Mayr aus Mendorf in Niederbayern 1794 eine stürmische Opernkarriere, die ihn für 20 Jahre zum berühmtesten Opernkomponisten Italiens machte. Mayr, der seinen Vornamen später italianisierte, war nach einer gründlichen musikalischen Ausbildung durch die Jesuiten in Ingolstadt 1787 mit einem Schweizer Grafen nach Italien gekommen.
Seine Seria-Opern wie Sappho, Medea oder Lodoiska wurden am Teatro La Fenice in Venedig und an der Mailänder Scala gespielt; sie hatten großen Einfluß auf die nachfolgende Generation der Belcanto-Komponisten. Die letzten 30 Jahre seines Lebens widmete Mayr ausschließlich der geistlichen Musik (als Domkapellmeister in Bergamo) und dem Unterricht; sein bedeutendster Schüler war Gaetano Donizetti.
Die 12 Bagatelle a tre sind in der Handschrift des Komponisten in Mailand erhalten. Für die Unterstimme ist wahlweise Fagott oder Bassetthorn, also tiefe Klarinette in F, vorgesehen. Dadurch und durch ihre musikalische Anlage erinnern sie an Mozarts 25 Stücke für drei Bassetthörner, KV 439b. Wie der Name “Bagatellen” schon andeutet, verarbeiten sie klassische Formen wie Rondo, Marsch, Variationen oder Sonaten-Allegro in Form kurzer, launiger Sätze, die sich lose aneinanderreihen. Man kann sie entweder nach den Tonarten in drei, jeweils viersätzige Divertimenti unterteilen oder eine Auswahl treffen.
SIMONE MAYR, der Lehrer von Gaetano Donizetti, hieß eigentlich Johann Simon Mayr und stammte aus Mendorf in Niederbayern. Nach einer gründlichen musikalischen Ausbildung durch die Jesuiten in Ingolstadt reiste er mit einem Schweizer Grafen 1787 nach Italien, wo er zum bedeutendsten Opernkomponisten zwischen Paisiello und Donizetti avancierte. Seine Seria-Opern wie Sappho, Medea oder Lodoiska wurden am Teatro La Fenice in Venedig und an der Mailänder Scala gespielt und hatten großen Einfluß auf die nachfolgende Generation der Belcanto-Komponisten. Die letzten 30 Jahre seines Lebens widmete Mayr ausschließlich der geistlichen Musik (als Domkapellmeister in Bergamo) und dem Unterricht. Aus dieser Zeit stammen seine 12 Bagatellen für Bläsertrio, die original mit Flöte, Klarinette und Horn besetzt sind.