Fantasie für Flöte und Harfe, “Casilda-Fantasie”
Werkverzeichnisnummer: 2141
Franz Doppler und Antonio Zamara waren die gemeinschaftlichen Autoren der Casilda-Fantasie, eines Originalwerks für Flöte und Harfe. Der in Lemberg geborene Franz Doppler gab bereits mit 13 Jahren sein Konzertdebüt als Flötist in Wien. Mit 17 ließ er sich in Budapest nieder, wo er zu den Gründern des Ungarischen Philharmonischen Orchesters zählte. Er wurde durch seine Opern ebenso bekannt wie durch seine Ballette und seine Konzerttourneen mit seinem Bruder Karl. Als Soloflötist der Wiener Hofoper und ihr späterer Ballettdirektor prägte er seit 1858 auch das Konzertleben in der Donaumetropole. Seine Musik zeichnet sich durch die Einflüsse ungarischer und polnischer Volksmusik aus, die er u. a. in seinen Fantasien für Flöte verarbeitete. Seine Orchestrierungen von Liszts Ungarischen Rhapsodien werden noch heute gespielt. Antonio Zamara war als Soloharfenist der Wiener Hofoper Dopplers Kollege. Aus Mailand stammend, wurde er in Wien Schüler von Sechter und später Professor für Harfe. Durch seine Harfenschule und seinen Schülerkreis gewann er überragende Bedeutung für die Entwicklung des Harfenspiels. Seine kompositorische Tätigkeit beschränkte sich auf Transkriptionen, Salonstücke und Gemeinschaftskompositionen wie die Casilda-Fantasie.