Drei Equali für vier Posaunen, WoO 30
Werkverzeichnisnummer: 218
1. Andante
2. Poco Adagio
3. Poco sostenuto
LUDWIG VAN BEETHOVEN hat – wie übrigens auch Anton Bruckner – das Blechbläserrepertoire um sog. Equali bereichert, Trauerstücke, die an Allerseelen oder bei Leichenbegängnissen verwendet wurden, wie man der Wiener Kirchenmusik-Ordnung von 1823 entnehmen kann. Nr. 1 und Nr. 3 wurden in dieser Funktion noch bei Beethovens eigener Beerdigung am 29. März 1827 in Wien aufgeführt, allerdings in einer Bearbeitung als Trauergesang für Männerchor. Dieser Bearbeitung war ein “historische Nachweis” über die Entstehung der Equali beigefügt: “. . . Als Ludwig van Beethoven im Herbste des Jahres 1812 seinen damals in Linz als bürgerl. Apotheker ansässigen Bruder besuchte, wurde er von dem dortigen Domkapellmeister Glöggl freundschaftlich angegangen, ihm für den Allerseelentag (den 2. November) sogenannte Equale für 4 Posaunen zu komponieren, um solche herkömmlicherweise an diesem Feste von seinen Musikern abblasen zu lassen. – Beethoven zeigte sich bereitwillig dazu; er entwarf . . . drei zwar kurze, aber .. . die Meisterhand beurkundende Sätze.”