Sonate e-Moll für zwei Oboen, Fagott, zwei Violinen, zwei Violen und Cembalo, TWV 50: 4
Werkverzeichnisnummer: 1940
1. Gravement
2. Alla breve
3. Air
4. Tendrement
5. Gay
Ein Unikum ist die Sonata e-Moll. Dem Originaltitel nach ein Oktett für 2 Oboen, Fagott, 2 Violinen, 2 Bratschen und Baß, ist es satztechnisch ein Quintett, da die Bläser colle parti mit den Streichern geführt sind, in der Besetzung aber ein Dezett für sechs Oberstimmen und vier Continuoinstrumente. Die Klassifizierung als Sinfonie e-Moll im Telemann-Werkverzeichnis ist insofern mißverständlich, als es sich keineswegs um eine italienische sinfonia für Orchester handelt, sondern um ein concert im goût francais, dessen Klischees – wie etwa eine Chaconne im Tendrement oder eine balletthafte Finalfuge – deutlich zu erkennen sind. Reinhard Goebel vermutet, daß Telemann dieses außergewöhnliche Stück während seines Aufenthaltes in Paris1737/38 komponiert hat.