Concerto D-Dur für vier Violinen, TWV 40: 202
Werkverzeichnisnummer: 1931
1. Adagio
2. Allegro
3. Grave
4. Allegro
Telemanns berühmte Concerti für vier Violinen sind ein Beitrag zu einer zwischen ihm, Bach und anderen praktisch geführten Diskussion, nämlich: Musik “senza Basso” zu schreiben. Wo der Basso continuo allgegenwärtig war, mußte sein Fehlen als besonderer Reiz empfunden werden. Ganz verbannt ist er aus diesen Konzerten dennoch nicht, da seine Funktion von der jeweils tiefsten Violinstimme übernommen wird. An anderen Stellen sind die vier Stimmen so dicht ineinander verwoben, daß ein fast impressionistisch schillernder Klang entsteht. Durch ihre viersätzige Anlage und die durchweg italienischen Themen stehen diese Werke den Triosonaten Corellis besonders nahe.
Auch sonst hat Telemann seine Concerti gerne “in einen italiänischen Rock, mit abgewechselten Adagi und Allegri, eingekleidet”, d. h. in die viersätzige Form der Triosonate, nicht in die uns geläufige dreisätzige Konzertform, die von den Venezianern herrührt. Die anderen beiden Concerti unseres Programms bestätigen dies.