Fünf Lieder nach Gedichten der Königin Maria Stuart, op. 135, übersetzt von Gisbert Freiherrn Vincke
Werkverzeichnisnummer: 1779
1. Abschied von Frankreich
2. Nach der Geburt ihres Sohnes
3. An die Königin Elisabeth
4. Abschied von der Welt
5. Gebet
Für die schottische Königin Maria Stuart waren die Felsengestade ihrer Heimat kein Ort ungetrübter Freuden. Als Witwe des Königs von Frankreich kehrte sie 1561 nach Schottland zurück und wurde indie blutigen Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und Katholiken verstrickt. Nach dem Darnley, ihr zweiter Ehemann, eigenhändig Marias Sekretär und Geliebten Rizzio ermordet hatte, wurde er selbst Opfer eines (wahrscheinlich von ihr geplanten) Attentats. Später heiratete sie den Aufrührer Bothwell, doch auch diese Ehe scheiterte an der Opposition des schottischen Adels. Schließlich wandte sich Maria – gegen den Rat ihrer Vertrauten – an ihre Cousine Elisabeth I. von England. Diese fürchtete sie jedoch als Kronprätendentin und ließ sie verhaften. So saß Maria insgesamt 19 Jahre in den verschiedensten Gefängnissen, bis sie schließlich 1587 auf Fotheringhay Castle hingerichtet wurde.
Die fünf Gedichte, die Robert Schumann vertonte, werden Maria nur zugeschrieben. Sie zeichnen aber – in Schumanns Zusammenstellung – ihren Leidensweg historisch genau nach: den Abschied von Frankreich, die Geburt ihres Sohnes, des späteren Königs James I. von England, das Hilfegesuch an Elisabeth und die Hoffnungslosigkeit ihrer Kerkerjahre.
Robert Schumann schrieb diesen letzten seiner Liederzyklen im Jahre 1852 als Generalmusikdirektor in Düsseldorf. Für Dietrich Fischer-Dieskau stellen diese letzten Sololieder des Komponisten ein “Schlüsselwerk dar, eine vorläufige Endsituation… Die Musik zeigt sich ganz wortgebunden und scheint die einfache Melodieführung elisabethanischer Songs nachzuahmen. Viermal in e-Moll und nur einmal in a-Moll wird das Leiden der Todgeweihten in einer Gleichartigkeit beschrieben, die Unabänderliches zu konstatieren scheint.”
Auch für die schottische Königin Maria Stuart waren die hohen Felsengestade ihrer Heimat kein Ort ungetrübter Freuden. Als Witwe des Königs von Frankreich kehrte sie 1561 nach Schottland zurück und wurde in unzählige Auseinandersetzungen zwischen Protestanten und Katholiken verstrickt. Gegen den Rat ihrer Vertrauten wandte sie sich schließlich an ihre Cousine Elisabeth I. von England, die sie jedoch als Kronprätendentin fürchtete und deshalb einkerkern ließ. So saß Maria insgesamt 19 Jahre lang in den verschiedensten englischen Burgen in Gefangenschaft, bis sie schließlich 1587 auf Fotheringhay Castle hingerichtet wurde.
Die fünf Gedichte, die Robert Schumann vertonte, werden ihr nur zugeschrieben. Sie zeichnen ihren Leidensweg von dem “Abschied von Frankreich” bis zum “Gebet” vor dem Ende in einer Art poetischer Erzählung nach.
Robert Schumann schrieb diesen letzten seiner Liederzyklen im Jahre 1852 als Generalmusikdirektor in Düsseldorf, also in rheinischer Umgebung. Für Dietrich Fischer-Dieskau stellen diese letzten Sololieder des Komponisten ein “Schlüsselwerk dar, eine vorläufige Endsituation… Die Musik zeigt sich ganz wortgebunden und scheint die einfache Melodieführung elisabethanischer Songs nachzuahmen. Viermal in e-Moll und nur einmal in a-Moll wird das Leiden der Todgeweihten in einer Gleichartigkeit beschrieben, die Unabänderliches zu konstatieren scheint.”