Duo für Flöte und Klarinette , „Ko-lho“ (1966)
Werkverzeichnisnummer: 1654
Der italienische Komponist GIACINTO SCELSI war, wie Charles Ives, ein Dilettant in seinem Beruf, adlig und nicht auf das Komponieren angewiesen. Außerdem hielt er sich während der Ära des Faschismus nicht in Italien auf und blieb deshalb von den Trends der italienischen Musik jener Zeit unberührt. Von seinen Lehrern Egon Koehler in Genf, einem Skrjabin-Schüler, und Walter Klein in Wien beeinflußt, betrachtete Scelsi seine Musik vielmehr als Ausdruck musikphilosophischer Ideen. Sie war für ihn ein „intuitives Band mit dem Transzendenten“ (C. Annibaldi). Dies führte – nach einer diffusen Stilentwicklung in Scelsis Frühzeit – in den 50er Jahren zur Ablösung von den Konventionen westlicher Musik. Der Komponist wandte sich der Askese des Fernen Ostens zu, was sich schon rein äußerlich an den Titeln seiner Werke seitdem ablesen läßt.
Das Duo für Flöte und Klarinette aus dem Jahre 1966 mit dem Titel Ko-lho beruht auf Scelsis „Philosophie“ des Einzeltons als Grundlage musikalisch beschworener Transzendenz. Beide Sätze des Werkes beginnen und verklingen in lang ausgehaltenen Tönen beider Instrumente. Thema des Stückes ist die allmähliche Belebung dieser statischen Ruhe, vor allem durch Vierteltöne und Vierteltontriller, aber auch besondere Klangfarben. Im ersten Satz ist es der Ton e‘‚, flankiert von d‘‚, im zweiten der Ton c‘‚, auf den die Musik immer wieder zurückkommt.
GIACINTO SCELSI war – nach den Vorstellungen seines Heimatlandes Italien – ein „nobile dilettante“. Der Conte Giacinto Scelsi di Valva war auf das Komponieren nicht angewiesen und hat sich dennoch zu einem der prominentesten Vertreter der Neuen Musik in Italien entwickelt. In der Ära des Faschismus hielt er sich nicht in seiner Heimat auf und blieb deshalb von den Trends der italienischen Musik jener Zeit unberührt. Von seinen Lehrern Egon Koehler in Genf, einem Skrjabin-Schüler, und Walter Klein in Wien beeinflußt, betrachtete Scelsi seine Musik als Ausdruck philosophischer Ideen. Sie war für ihn ein „intuitives Band mit dem Transzendenten“ (C. Annibaldi). Dies führte – nach einer diffusen Stilentwicklung in Scelsis Frühzeit – in den 50er Jahren zur Ablösung von den Konventionen westlicher Musik. Der Komponist wandte sich der Askese des Fernen Ostens zu, was sich schon rein äußerlich an den Titeln seiner Werke seitdem ablesen läßt.
Das Duo für Flöte und Klarinette aus dem Jahre 1966 mit dem Titel KO-LHO beruht auf Scelsis „Philosophie“ des Einzeltons als Grundlage musikalisch beschworener Transzendenz. Beide Sätze des Werkes beginnen und verklingen in lang ausgehaltenen Tönen beider Instrumente. Thema des Stückes ist die allmähliche Belebung dieser statischen Ruhe, vor allem durch Vierteltöne und Vierteltontriller, aber auch besondere Klangfarben. Im ersten Satz ist es der Ton e‘‚, flankiert von d‘‚, im zweiten der Ton c‘‚, auf den die Musik immer wieder zurückkommt.