Sonata h-Moll für Flöte und Basso continuo, op. 2,6
Werkverzeichnisnummer: 1594
1. Larghetto
2. Allegro
3. Non troppo allegro
4. Grave
5. Allegro
1996
Johan Helmich Roman: Sonata h-Moll, op. 2, 6
Johan Helmich Roman, der bedeutendste schwedische Barockkomponist, steht nicht von ungefähr am Anfang des Programms. Zum einen sind seine Werke hierzulande noch viel zu wenig bekannt und geschätzt, zum anderen repräsentiert seine Musik den Stil des Spätbarock und damit die erste musikalische Sprache, die die Traversflöte zu sprechen lernte. Roman war mit Händel eng befreundet – er lebte 1715-21 in London , was man seiner h-Moll-Sonate anhören kann. Denn es handelt sich formal um eine Mischung aus Kammer und Kirchensonate, also aus freien Adagio-/Allegrosätzen und Tänzen, wie sie auch für Händels Flötensonaten typisch ist. Ferner zeigtdie Melodik des Werkes jenen noblen, hoch pathetischen Stil, den man gemeinhin mit dem Sachsen identifiziert. Bei aller stilistischen Verwandschaft wird jedoch auch Romans Eigenart, seine persönliche Note hörbar, etwa im einleitenden Adagio, das eine opernhafte Da Capo-Arie für Flöte und Baß darstellt, oder im dritten Satz mit seinen überraschenden Oktavsprüngen am Ende jeder Phrase.
Das Werk gehört zu einem Zyklus von sechs Sonaten, die Roman 1727 in Stockholm veröffentlichen ließ. Alle sechs zeigen die hohe Qualität des h-Moll-Stücks und machen auf die Flötenkonzerte und Orchestermusik des schwedischen Hofkapellmeisters neugierig.