Sonate F-Dur, KV 332 (300 k) | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Wolfgang Amadeus Mozart

Sonate F-Dur, KV 332 (300 k)

Sonate F-Dur für Klavier, KV 332 (300 k)

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 1402

Satzbezeichnungen

1. Allegro

2. Adagio

3. Allegro assai

Erläuterungen

Sonate F-Dur, KV 332: Die überaus virtuose Sonate bildet zusammen mit den Sonaten C-Dur, KV 330, und A-Dur, KV 331 (mit dem Alla turca) einen Dreierzyklus, der früher in die Monate von Mozarts Paris-Aufenthalt 1778 datiert wurde. Erst die Forschungen von Wolfgang Plath über die Entwicklung von Mozarts Schrift ergaben, daß die drei Sonaten frühestens1780 komponiert worden sein können. Heute werden sie allgemein in das Jahr 1783 datiert. Da sich Mozart damals für mehrere Monate bei seinem Vater in Salzburg aufhielt, könnten die Stücke dort komponiert worden sein, man hat es also bei den ehemals “Pariser Sonaten” mit Salzburger bzw. Wiener Werken zu tun. Für ihre stilistische Bewertung ist diese Neudatierung nicht unerheblich, rücken die Sonaten dadurch doch in die Nähe der Wiener Klavierkonzerte von 1782-84, die sie in vielen Details vorwegnehmen. Die F-Dur-Sonate folgt der üblichen Dreisätzigkeit. Der erste Satz im schnellen Dreiertakt ist thematisch einer der reichsten in Mozarts Klavierschaffen. Den kantablen Themen werden scharf-rhythmisierte Fortepartien in Moll gegenübergestellt. Der Mittelsatz steht in dem langsamsten Tempo, das Mozart zu seiner Zeit wählen konnte: einem Adagio im Vierertakt. Dies deutet auf äußerste Expressivität hin, die sich auch in den zahllosen chromatischen Nebennoten und den ausladenden Verzierungen niederschlägt. Im schärfsten Kontrast dazu beginnt das Finale als Perpetuum mobile und endet in einer tour de force für den Pianisten.