Fantasie, Variationen und Finale für Klarinette, Violine, Violoncello und Klavier, op. 46
Werkverzeichnisnummer: 1304
LONDON war die Wahlheimat des in Prag geborenen Pianisten Ignaz Moscheles, der jedoch in den Konzertsälen des Kontinents ebenso zuhause war. In Wien galt er um 1815 als der beliebteste Klaviervirtuose, in Paris spielte er 1839 zusammen mit Chopin vor dem König, in London wurde er von Cramer und Clementi als gleichwertiger Partner begrüßt. Seinem zeitweiligen Klavierschüler und Freund Mendelssohn war er ein großzügiger Gastgeber und Mentor in den Londoner “Dining rooms”, wo die beiden oft zusammen musizierten. Die Beziehungen zu Mendelssohn führten schließlich 1846 zu Moscheles’ Berufung als Professor an das Leipziger Konservatorium. Schumann hielt ihn für den besten Sonatenkomponisten seiner Generation, was seine heute vergessenen Klaviersonaten bestätigen. In seinen Kammermusiken ist der Zug zur brillanten Salonmusik deutlicher.