„Lied ohne Worte“, op. 109
Werkverzeichnisnummer: 1253
Andante
Unter den vielen Cellisten, mit denen Felix Mendelssohn im Laufe seines Lebens musizierte, war nur eine einzige Frau: Lisa Christiani. Die junge Französin gastierte im ersten Kammerkonzert der Saison 1845/46 im Gewandhaus zu Leipzig. Aus diesem Anlass schrieb Mendelssohn für die damals erst Neunzehnjährige das himmlisch schöne „Lied ohne Worte“ Opus 109, das er natürlich selbst am Klavier begleitete. Keiner konnte damals ahnen, dass der Komponist nur noch zwei Jahre zu leben hatte und die Cellistin nur noch sieben Jahre. 1853 starb sie im Alter von 26 Jahren. Bis heute aber lebt ihr Name fort in ihrem Instrument, einem der schönsten Celli, die Antonio Stradivari jemals gebaut hat: im „Stauffer 1700 – ex Christiani“.