Quartett “Zwölf Mikroludien” für zwei Violinen, Vola und Violoncello, op. 13
Werkverzeichnisnummer: 1139
Der Titel Mikroludien charakterisiert nicht nur das 1977 geschriebene 2. Streichquartett von György Kurtág, sondern auch die gesamte Wesensart des aus Rumänien stammenden Komponisten. Sein Schaffen zeigt eine an Webern erinnernde Konzentration auf Mikroformen, die der Musik “kleinste Übergänge” und knappe Gesten abgewinnt; dabei verbindet er “ungarische” Musiksprache mit einer frei gehandhabten seriellen Technik, die sich auch in seinem op. 13 findet. Die Mikroludien wurden zum 60. Geburtstag des Komponisten András Mihály komponiert und beim Festival in Witten 1978 vom Brandis Quartett uraufgeführt. “Die 12 Mikro-Sätze folgen den gleichen Prinzipien wie der Klavierzyklus Jaketot. Jeder von ihnen beruht auf den Halbtönen der aufsteigenden chromatischen Tonleiter… Rhythmus und Tonalität sind vorherbestimmt; die Reihenfolge dagegen nicht,- was der chromatischen Tonleiter alle mögliche Monotonie nimmt.” (Pierre-Émile Barbier)