Caprice für Solovioline | Kammermusikführer - Villa Musica Rheinland-Pfalz

Myroslaw Skoryk

Caprice für Solovioline

Caprice für Solovioline

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Erläuterung

Im Juni dieses Jahres ehrte die Ukraine einen ihrer prominentesten Komponisten zum 80. Geburtstag: Myroslav Skoryk. Er stammt aus einer ukrainischen Musikerdynastie: Nach seiner Großtante, der berühmten Sängerin Salome Kruschelnytska, ist heute das Opernhaus in Lwiw benannt. Die Eltern waren hoch musikalisch und schickten den kleinen Myroslaw mit sieben Jahren 1945 auf die gerade eingerichtete sowjetische Musikschule. Zehn Jahre später studierte er bereits am Konservatorium von Lwiw, 1960 schließlich am Moskauer Konservatorium bei Dmitri Kabalewski. 1964 kehrte er in die Heimat zurück und wurde dort trotz seiner Jugend schon Kompositionslehrer am Konservatorium. Daneben unterrichtete er auch in Kiew. Nach Jahrzehnten fruchtbaren Wirkens für die ukrainische Sowjetrepublik erhielt er 1987 den Nationalpreis, der nach dem Lyriker Taras Schewtschenko benannt ist. Die frühen Neunziger Jahre verbrachte er als Gastdozent in den USA und Australien. Nach der Rückkehr 1999 wurde er Professor für Musikgeschichte an der Musikakademie der Ukraine. Die letzten zwei Jahrzehnte waren voller Ehrungen: 2000 wurde er Held der Ukraine, 2010 erhielt er den Verdienstorden des Landes 1. Klasse, den er zuvor schon in 2. und 3. Klasse erhalten hatte.

Wie es für russisch ausgebildete Komponisten seiner Generation typisch ist, schrieb er zahlreiche Ballette und Chorwerke, Filmmusiken und Symphonisches. Aber auch die Kammermusik nimmt einen prominenten Platz ein. Dazu gehören das hier gespielte Capriccio für Solovioline und das Klaviertrio.