Phantasie über ein Thema aus Preziosa

Phantasie über ein Thema aus Preziosa von Carl Maria von Weber

Besetzung:

Werkverzeichnisnummer: 2492

Satzbezeichnungen

Erläuterungen

London war die Wahlheimat des in Prag geborenen Pianisten Ignaz Moscheles, der jedoch in den Konzertsälen des Kontinents ebenso zuhause war. In Wien galt er um 1815 als der beliebteste Klaviervirtuose, in Paris spielte er 1839 zusammen mit Chopin vor dem König, in London wurde er von Cramer und Clementi als gleichwertiger Partner begrüßt. Seinem zeitweiligen Schüler und Freund Felix Mendelssohn war er ein großzügiger Gastgeber in den Londoner “Dining rooms”, wo die beiden oft zusammen musizierten. Die Beziehungen zu Mendelssohn führten schließlich 1846 zu Moscheles’ Berufung als Professor an das Leipziger Konservatorium, wo er u.a. Edvard Grieg unterrichtete. Schumann hielt ihn für den besten Sonatenkomponisten seiner Generation.

Das schönste Zeugnis der gemeinsamen Stunden, die Moscheles mit Mendelssohn am Klavier verbrachte, sind die Variationen, die beide zusammen über den Marsch aus Carl Maria von Webers Oper Preziosa komponierten. Auf eine pathetische c-Moll-Einleitung folgt zunächst der Marsch in hellem C-Dur, danach vier immer virtuosere Variationen, die schließlich von einem rauschenden Finale im Tanzrhythmus gekrönt werden.